Mit der KOSIM-Version 7.7 können Nachweise gemäß den Vorgaben des DWA-A 102-2 (Emissionsbezogene Bewertungen, 01.12.2020) durchgeführt werden. Dazu gehören neben den neuen Gleichungen zur Ermittlung des erforderlichen Gesamtspeichervolumens für das fiktive Zentralbecken, die Simulation unterschiedlich stark verschmutzter Flächenabflüsse und die Berücksichtigung der Kläranlagenablauffrachten für die abfiltrierbaren Stoffe (AFS63). Die Flächen können entsprechend ihrer Verschmutzungskategorie definiert werden. Für die Regenwetterabflüsse wird die jeweilige AFS63-Konzentration aus der effektiven jährlichen Niederschlagssumme im Vorlauf ermittelt. Bei den Nachweisgrößen werden die zulässige und die vorhandene AFS63-Gesamteinleitungsfracht (Kläranlage plus Entlastung) berechnet und gegenübergestellt. Die Sedimentationsgrade der Durchlaufbecken können über die Absetzwirkung berücksichtigt werden. Einzelnachweise werden ebenfalls gemäß den Vorgaben des A 102-2 aufgelistet. Alle Ergebnisse der Berechnungen nach dem neuen Arbeitsblattwerden in neuen Berichten zusammengestellt.
Für die Übergangsfrist können natürlich weiterhin alle Nachweise gemäß dem „alten“ A 128 geführt werden.
Neu ist vor allem für die Anwender der Versionen bis einschließlich der Version 7.5 die Berücksichtigung von ungleichmäßiger Überregnung mit radargemessenen Niederschlägen des DWD (Deutscher Wetterdienst) und eine Simulation von Abbauprozessen auf Kläranlagen zur Berechnung der Gesamtemission aus Kanalnetz und Kläranlagenablauf.
Die Anforderungen gemäß den Arbeitsblättern A 178 (Bodenfilter), A 138 (Versickerungsanlagen) sowie dem A 117 (Regenrückhaltebecken) werden weiterhin ermöglicht.
Das Konzept – die kontinuierliche Langzeitsimulation zum Nachweis von Entwässerungselementen sowie die Simulation von Niederschlag-, Schmutzfracht– und Abflussprozessen – bleiben natürlich das besondere Merkmal von KOSIM.
Eine ausführliche Beschreibung der neuen Funktionen finden Sie in den Release Notes.