Die Auswahl der Regen hat sich in LANGZEIT gegenüber der Vorgängerversion nicht geändert.
Die Auswahl erfolgt auf der Basis der zur Auswertung herangezogenen Regendaten nach dem Prinzip der partiellen Serien. Dazu werden die Regendaten in den Dauerstufen 5 min, 10 min, 15 min, 20 min, 30 min, 45 min, 60 min etc. bis zur Dauerstufe 1440 min „geblockt“ (d.h. benachbarte Regenhöhen werden aufaddiert) und in den jeweiligen Dauerstufen nach der Regensumme sortiert.
Dann wird nach den Angaben im Parameterdialog unter Berücksichtigung der Eingabewerte „irrelevante Regenintensität“, „Trennzeit“ und „geschätzte Versagenshäufigkeit“ eine Auswahl an Ereignissen getroffen, die aus jeder untersuchten Dauerstufe die Ereignisse mit der größten Regensumme enthält.
Der Nachweis, dass im Rahmen der LZ-Simulation dann auch kein einziges relevantes Ereignis „vergessen“ – also nicht berücksichtigt – wurde, wird dadurch erbracht, dass die Auswahl der Regenereignisse ausreichend viele Ereignisse enthält, die im Hinblick auf das untersuchte Schadenskriterium (i.d.R. der Schachtüberstau) keinen Schaden hervorrufen (also im Regelfall keinen Überstau erzeugen).
„Ausreichend viele“ ist dabei so zu verstehen, dass es mindestens drei oder wahlweise etwa 10% aller gerechneten Ereignisse geben sollte, die eben keinen Überstau im Netz mehr hervorrufen. Dies muss nach der Berechnung in den Ergebnistabellen kontrolliert werden.
Wenn diese Bedingung erfüllt ist, dann kann angenommen werden, dass weitere Regenereignisse, die ja in den partiellen Serien weiter unten in der nach Regensumme sortierten Tabelle für alle Dauerstufen stehen, keinen weiteren Überstau mehr hervorrufen und daher in der LZ-Simulation weggelassen werden können.
Dieses Verfahren ist erforderlich, weil es vom jeweiligen Kanalnetz (und eben nicht von den Regendaten) abhängig ist, welche Ereignisse relevant sind, und welche nicht. Ein vom Anwender bereits hydraulisch saniertes Kanalnetz erfordert bei der LZ-Simulation deutlich weniger Regenereignisse, als ein unsaniertes Kanalnetz.